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Welpenfütterung
wie füttere ich meine Welpen

Aufgrund vieler (berechtiger) Fragen und dem vielfachen Wunsch haben wir diese Webseite in unsere Homepage eingebaut.
Es gibt - wie bei der Ernährung der Menschen (Vegetarier, Veganer usw.) - auch bei der Ernährung von Hunden unterschiedliche Meinungen (Trocken-/ Nassfutter, BARFen). Daher möchten wir darauf hinweisen, dass wir lediglich unsere eigenen  Erfahrungen widergeben, welche jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit erheben. Allerdings sind wir bisher gut damit klar gekommen.

Nach der Geburt

Unmittelbar nach der Geburt machen sich die Welpen direkt auf die Suche nach der Mutter, um dort erstmal Muttermilch aufzunehmen. Dass dies erfolgt, ist ein Schlüssel für die gute Entwicklung der Welpen, denn innerhalb der ersten 24 Stunden nach der Geburt der Welpen Kolostralmilch abgibt. Kolostrum versorgt den Nachwuchs mit lebenswichtigen Antikörpern. Aufgrund der einzigartigen Zusammensetzung aus Immunglobulinen, Wachstumsstoffen, antimikrobiellen Inhaltsstoffen, Mineralien und Vitaminen stärkt ´Kolostrum die körpereigene Abwehr des neugeborenen Welpen.



In den folgenden Tagen stellt das Muttertier auf "normale" Muttermilch um und versorgt die Welpen in den folgenden sechs Wochen nicht nur mit der Milch, sondern auch mit Abwehrstoffen.
Es ist allerdings täglich zu prüfen, ob die Welpen ausreichend Milch aufnehmen. Dies erfolgt durch tägliches Wiegen (stets zur gleichen Zeit).
Normalerweise könnte man sich nun entspannt zurücklegen und die Fütterung der Welpen die nächsten sechs Wochen der Mutter überlassen. Dies ist weniger empfehlenswert, denn spätestens nach vier Wochen zeigt die Mutter Ermüdungserscheinungen, gleizeitig sind die Welpen beim Ausfall der Muttermilch bzw. nach dem Abstillen nicht in der Lage sich selbständig zu ernähren.

4.-6. Lebenswoche

Nun wird es langsam Zeit, die Welpen - neben der Muttermilch - an festes Futter heranzuführen.
Um die erste Erfahrung für die Welpen möglichst attraktiv zu gestalten, mahlen wir hochwertiges Trockenfutter und verrühren dieses mit Welpenmilch (gibt es im Fachhandel) zu einem dünnflüssigen Brei. Dieser wird den Welpen durch händische Zureichung ins Maul geführt (nicht immer ganz einfach, es bedarf Geduld und Fingerspitzengefühl). Es empfiehlt sich, dies nach der Schlafphase (bevor sie an die Mutter gehen um zu trinken) des/der Welpen zu versuchen, da dann der Fressreflex ausgeprägter ist. Mit etwas Glück fangen die Welpen nach einigen Tagen an, diesen Brei von sich aus zu schlabbern. Wenn dies geschieht, kann der Brei jeden Tag etwas dicker werden und mehrfach täglich (stets vor dem Stillen) angeboten werden.
Wenn dies dann klappt, kann man beginnen hochwertiges Welpen-Nassfutter in diesen Brei einzuarbeiten, Anfangs nur in gerigen Mengen und wenn es mit der Verdauung klappt, kann die Nassfuttermenge gesteigert werden.

7.-10. Woche

Durch das regelmäßige Zufüttern fällt es der Mutter leichter, die Welpen abzustillen (7.-8. Woche). Gleichzeitig entdecken die Welpen den Geschmack von Futter.
Um eine gewisse Abwechslung zu schaffen, bieten wir den Welpen morgens Trockenfutter (zuerst in Wasser, später ganz trocken) an. Das Trockenfutter stärkt den Kaureflex und die Kiefermuskulatur, weiter bereitet es den Welpen offensichtlich Vergnügen, die kleinen Dinger zu zerkauen (nicht vergessen ausreichend Wasser bereitzustellen). Anfangs wird dann jeweils am Vor- und Nachmittag eine Mischung von Trocken- und Nassfutter gereicht. Abens gibt des dann eine ausreichende Portion Nassfutter.

Bis zum Auszug der Welpen sind diese meist erfolgreich dahingehend "eingestellt", dass ganztägig Trockenfutter (und Wasser) zur Verfügung steht (Hunde, welche daran gewöhnt sind, dass ständig Futter zur Verfügung steht, fressen nur entsprechend ihres Nahrungsbedarfs) und am frühen Abend eine ausreichende Portion Nassfutter angeboten (und natürlich auch verzehrt) wird.

Wenn die Welpen zu ihrem neuen "Hauspersonal" ziehen, geben wir natürlich gerne Tipps zur gegenwärtigen Futtergestaltung und hoffen dadurch auf einen reibungslosen "Übergang".

Trotz dessen noch einige Hinweise:

  • Bei der Auswahl eines künfigen Futters sollten u.a. unabhängige Tests (z.B. Stiftung Warentest) Berücksichtigung finden. Futtermittelhersteller versprechen in blumigen Worten Alles, aber stimmt das auch? Tests zeigen gute Produkte auf (Teuer ist nicht zwingend gut, preiswert ist nicht immer schlecht).
  • Im Gegensatz zum Mensch liebt der Hund Kontinuität in der Ernährung. Ein täglich wechselndes Futter führt (aufgrund der unterschiedlichen Zusammensetzung) häufig zur Fressunlust und/oder zum Durchfall. Der Versuch, verschiedenes Hundefutter hintereinander zu probieren ("mal schauen was dem Hund schmeckt") führt häufig nicht zu dem gewünschten Erfolg.
  • Futterumstellungen (sei es nach dem Einzug in das neue Heim bzw. bei der Umstellung von Welpen- zu Adultfutter) muss schrittweise (erst 10% neues Futter, dann langsam die (10% neues Futter, dann langsam steigern) und über einen längeren Zeitraum (empfehlenswert ca. zwei Wochen) erfolgen. Dann kann sich der Hund und sein Organismus darauf einstellen.
  • Beimischungen von Reis, Nudeln und Kartoffeln in geringer Menge (max. 15% der Nassfuttermenge) kann erfolgen.
  • Gemüse und Obst (Gurken, Möhren, Apfel usw.) wird von den Hunden gerne angenommen.
  • Verboten sind Weintrauben, Rosinen, Nüsse und Schokolade! Gleiches gilt für Milch (Laktoseintoleranz!)
  • An heißen Tagen wird auch gerne ein "Hundeeis" (z.B. aus pürrierten Möhren) geschleckert.

Bei Beherzigung dieser Ratschläge ist ein langes und gedeihliches Zusammenleben wahrscheinlich,


Schlussbemerkung

In den Medien wird immer wieder davon berichtet, dass unverantwortliche Welpenhändler Welpen viel zu früh vom Muttertier trennen und zum Verkauf geben.
Wenn Sie die obigen Ausführungen zur Welpenfütterung verfolgt haben, so konnten Sie feststellen, dass es ab der vierten Woche zeitaufwendig (und mit Kosten verbunden) ist, die Welpen an die Fütterung zu gewöhnen und gut auf die neue Ernährung einzustellen. Genau dies ist diesen "Welpenhändlern" zu aufwendig, somit müssen die Welpen schnellstmöglich an den Mann bzw. an die Frau gebracht werden. Dabei werden Defizite bei den Welpen gewissenlos in Kauf genommen und für den künftigen Welpenbesitzer bedeutet es Arbeit, Kosten (Tierarzt) und viel emotionale Belastung, einen solchen Welpen über den Berg zu bringen.
Darum überlegen SIe gut, wo SIe einen Welpen erwerben. Ein verantwortungsvoller Züchter wird Ihnen nur einen gesunden und gut ernährten Welpen überlassen. Diese "Mehrkosten" werden durch eingesparte Tierarztkosten und den problemlosen Start in das gemeinsame Leben mehr als ausgeglichen.

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aktualisiert am 16. April 2024
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