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Der Welpe im neuen Zuhause
Von Hanna Rühaak -
  
              
Du hast den richtigen Welpen für dich gefunden und alle wichtigen Vorbereitungen sind getroffen? Wir geben Tipps für die Heimreise und die ersten Tage im neuen Zuhause.
Folgende Themen erwarten dich hier:

1. Abholen beim Züchter
2. So gelingt die Heimreise
3. Die ersten Stunden
4. Die ersten Ausflüge vor die Tür
5. Die erste Nacht
6. Die ersten Erziehungsmaßnahmen
7. Die ersten Bekanntschaften mit anderen Hunden
8. Der erste Besuch von Fremden
9. Der erste Tierarztbesuch
10. Die ersten Schwierigkeiten


1. Abholen beim Züchter
Dieser Moment ist für alle Beteiligten besonders emotional und aufregend: Du heißt ein neues Familienmitglied willkommen, der Züchter muss sich verabschieden und der Welpe wird von seiner Mutter und seinen Geschwistern getrennt. Für die Abholung solltest du daher viel Zeit einplanen. Hunde sind sensibel und können spüren, wenn du gestresst bist. Nimm dir den Tag frei und konzentriere dich voll und ganz auf den Welpen. Falls du überraschend krank wirst, solltest du den Züchter kontaktieren und die Abholung um wenige Tage verschieben. Lass dir bei der Übergabe unbedingt den Heimtierausweis und alle anderen wichtigen Dokumente geben.

2. So gelingt die Heimreise
Im Idealfall holst du den Welpen mit dem Auto ab. Manche Züchter gewöhnen die Welpen bereits an das Autofahren, dann sollte der Kleine im Wagen sogar relativ entspannt sein. Im Gegensatz zu einem überfüllen Zug oder einer Straßenbahn erwarten die Kleinen hier nicht allzu viele neue Eindrücke. Nimm auf jeden Fall eine zweite Person mit, die dich unterstützen kann. Für den Welpen ist das alles sehr anstrengend und so mancher Vierbeiner bekommt es am Anfang mit der Angst zu tun. Deine Aufmerksamkeit sollte dem Welpen gelten, während deine Begleitung den Wagen fährt.
Für die Rückfahrt lohnt es sich einige alte Handtücher einzupacken – bei der ganzen Aufregung kann dem Welpen schnell ein Missgeschick passieren. Manchen Hunden wird im Auto schlecht und sie müssen sich übergeben. Leg also auf jeden Fall ein Handtuch über deinen Sitz. Du kannst den Welpen während der Fahrt auf den Schoß nehmen, achte dabei aber auf eure Sicherheit. Nach Möglichkeit sollte der Welpe auf jeden Fall angeschnallt werden. Eine Vollbremsung kann sonst sehr gefährlich für alle Beteiligten werden. Bei einer längeren Autofahrt müsst ihr Pausen einplanen, in denen der Welpe sein Geschäft erledigen kann.

3. Die ersten Stunden
Im neuen Zuhause sollte euch kein Besuch erwarten. Der Welpe muss die neuen Eindrücke erstmal verarbeiten und sollte nur seine unmittelbaren Bezugspersonen kennen lernen. Besucher, die nicht im Haushalt leben, müssen sich ein paar Tage gedulden. In den ersten Stunden sollte das neue Zuhause im Mittelpunkt stehen. Lass den Welpen jedes Zimmer erkunden, das er später auch betreten darf.
Mach dir keine Sorgen, wenn der Welpe sich zunächst nicht aus dem Zimmer traut. Jeder Hund ist ein Individuum. Manche Welpen reagieren sehr verunsichert auf die neue Umgebung, andere stürmen sofort los. Lass deinem Welpen so viel Zeit, wie er braucht und bedränge ihn nicht.
Mit der ersten Mahlzeit wartest du am besten ein paar Stunden – vorausgesetzt die Autofahrt hat nicht den halben Tag in Anspruch genommen. Zumindest solltest du mit der Fütterung warten bis der Welpe ein wenig zur Ruhe gekommen ist, sonst ist die Gefahr groß, dass er sich übergeben muss. Wasser sollte ihm dagegen von Anfang an zur Verfügung stehen.
Sofern du die Fütterung umstellen möchtest, zum Beispiel von Trocken- auf Nassfutter, solltest du damit einige Tage warten. Zunächst sollte der Welpe noch dasselbe Futter wie beim Züchter erhalten.
Ganz wichtig: Nach jeder Mahlzeit und auch jedes Mal, wenn der Welpe wach wird, musst du direkt mit ihm vor die Tür gehen, damit er sein Geschäft erledigen kann.

4. Die ersten Ausflüge vor die Tür
Welpen sollten zunächst keine großen Spaziergänge machen. Das ist nicht gut für ihre körperliche Entwicklung und überfordert sie häufig auch einfach. Mit circa 12 Wochen muss der kleine Vierbeiner noch nicht die ganze Welt kennen lernen. Überfüllte Orte, wie Cafés und Einkaufszentren, können auch noch eine Weile warten. Viel wichtiger ist es, dem Welpen Sicherheit zu geben und ihn zu einem souveränen Hund zu erziehen. Dann wird er auch in fremden Situationen nicht mit Panik reagieren. Die ersten Spaziergänge sind bestenfalls eher kurze Ausflüge an die frische Luft.  Ein Besuch im Garten oder ein paar Meter zum nächsten Park reichen für den Anfang. Danach geht es dann in die sichere Höhle – euer Zuhause – zurück.

5. Die erste Nacht
Früher schlief der Welpe an seine Geschwister und seine Mutter gekuschelt ein. Jetzt muss er sich umgewöhnen. Um ihm die Umstellung zu erleichtern, sollte er mit im Schlafzimmer schlafen dürfen – allerdings nicht in deinem Bett, sofern  du deinen Schlafplatz nicht dauerhaft mit dem Vierbeiner teilen möchtest! Besonders praktisch ist dafür eine Transportbox, die du direkt neben dem Bett aufstellen solltest. So kannst du den Welpen zwischenzeitlich an deiner Hand schnuppern und ihn wissen lassen, dass er nicht alleine ist.
Außerdem erleichtert dir die Box die Erziehung zur Stubenreinheit. Welpen verunreinigen nur sehr ungern ihren Schlafplatz. Die meisten Vierbeiner manchen sich selbst bemerkbar, wenn sie vor die Tür müssen. Sobald der Kleine nachts plötzlich jault oder an der Tür kratzt, musst du schnell reagieren und ihn in den Garten bringen.

6. Die ersten Erziehungsmaßnahmen
Die meisten Welpenbesitzer wünschen sich, dass ihr Vierbeiner möglichst schnell stubenrein wird. Die Erziehung zur Stubenreinheit ist tatsächlich gar nicht so schwer, erfordert aber Geduld und Konsequenz. Damit der Welpe schnell verinnerlicht, was du von ihm möchtest – nämlich, dass er sein Geschäft vor der Tür erledigen soll – musst du ihn jedes Mal überschwänglich loben, wenn er es richtig macht. Zusätzlich verteilst du ein Leckerli, das dein Welpe besonders gerne mag und unterstreichst damit die Botschaft.
Am Anfang wird dem Welpen noch das eine oder andere Missgeschick passieren. Bestrafungen sind in diesem Fall überflüssig, verunsichern den Welpen und schaden eurer Bindung. Bestenfalls ignorierst du den Unfall einfach. Der Welpe wird schnell herausfinden, dass es Lob und Belohnungen für sein Geschäft nur vor der Tür gibt.
Es  ist für jegliche Erziehungsmaßnahmen wichtig, dass du von Anfang an konsequent bist. Das fällt vielen Hundehaltern schwer, weil Welpen so niedlich sind. Aber wenn du nicht möchtest, dass dein ausgewachsener Bernhardiner die Couch belegt, sollte er das auch als Welpe nicht dürfen. Du musst dich nicht schlecht fühlen, wenn du deinem Welpen etwas verbietest. Sofern du deinen Hund geduldig (und natürlich gewaltfrei!) erziehst, profitiert er sogar von klaren Regeln und Strukturen.
Ein Welpe kann sich noch nicht so lange konzentrieren und lässt sich leicht ablenken. Viele verschiedene Tricks und Kommandos werden für die kleinen Vierbeiner schnell zu viel. Natürlich kannst du spielerisch mit ihm „Sitz“ üben, überfordere ihn aber nicht. Das Training sollte eine positive Erfahrung sein und den Hund nicht frustrieren.

7. Die ersten Bekanntschaften mit anderen Hunden
Wenn ihr bei euren kurzen Ausflügen ins Freie auf andere Hunde trefft, musst du nicht in Panik geraten. Reagiere ganz souverän, pass aber auch auf deinen Welpen auf. Jede schlechte Erfahrung kann sich auf sein Sozialverhalten auswirken. Wird er zum Beispiel von einem großen schwarzen Hund attackiert, kann er in Zukunft auf ähnlich aussehende Vierbeiner negativ reagieren.
Achtung: Der vermeintliche Welpenschutz existiert, wenn überhaupt, nur im eigenen Rudel. Fremde Hund werden deinen Welpen nicht vorsichtiger oder rücksichtsvoller behandeln, weil er noch ein Welpe ist.

8. Der erste Besuch von Fremden
Ein Welpe ist natürlich besonders niedlich. Es ist also völlig verständlich, dass Verwandte und Freunde das neue Familienmitglied möglichst schnell kennen lernen wollen. Nach und nach darfst du natürlich Besucher empfangen, schließlich gehört das zum Alltag dazu. Achte dabei darauf, dass deine Besucher sich dem Welpen gegenüber zurückhaltend und respektvoll verhalten. Das gilt insbesondere für Kinder, die manchmal noch gar nicht verstehen können, dass der Welpe jetzt nicht spielen will. Hier musst du Grenzen aufzeigen und für das nötige Verständnis sorgen.

9. Der erste Tierarztbesuch
Sofern dein Welpe von einem seriösen Züchter oder aus einem Tierheim stammt, hat er seine ersten Impfungen in der Regel bereits erhalten. Je nach Alter ist die Grundimmunisierung zum Zeitpunkt der Abgabe aber noch nicht abgeschlossen.
Den ersten Tierarztbesuch solltest du so entspannt wie möglich gestalten. Der Welpe sollte sich im Wartezimmer umsehen dürfen und auch ein Leckerli bekommen. Versuch nicht ihn zu trösten, sondern verhalte dich völlig normal und möglichst entspannt. Du musst ihn nicht ignorieren. Wenn du sonst mit ihm kuscheln würdest, kannst du das natürlich auch beim Tierarzt tun. Es hilft dem Welpen allerdings nicht, wenn du übertrieben behütest und ihn in seiner Angst bestätigst.

10. Die ersten Schwierigkeiten
Jeder Welpenbesitzer steht früher oder später vor den erste kleinen und manchmal auch großen Problemen. Man hat in der Erziehung etwas versäumt, einen Fehler gemacht oder kann das Verhalten des kleinen Vierbeiners einfach nicht deuten. In diesen Fällen kann die Beratung eines Hundetrainers oder der Besuch einer Hundeschule helfen. Auch Krankheiten können zu Problemen führen. Aber keine Sorge! Für fast jedes Problem gibt es auch eine passende Lösung. Und mit unseren Tipps zur Hundeerziehung und Hundegesundheit kannst du viele Schwierigkeiten von vornherein vermeiden.


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aktualisiert am 13. März 2024
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